Baltikum 2015
Birgit, Nico & Nobi
Samstag, 18.07.2015
Wir starteten 10 Uhr von zu Hause aus und fuhren über Wolfsburg. Eine erste Pause machten wir im Landkreis Börde am Mittellandkanal. Den Kaffeefilter vergaß ich einzupacken, also gab es nur Cappuccino. Also hielten wir in Rathenow an für einen Einkauf bei Kaufland (u. a. einen Kaffeefilter - der 4. !!!) Wir fuhren weiter bis Templin zum Naturcamping Gleuensee, Ankunft ca. 19 Uhr. Zum Abendessen gabe es die restlichen WOK-Nudeln mit Gemüse vom Vortag, 2 kleine Kohlrabi und für jeden 1 kleine Tomate (eigene Ernte!!!) als Rohkost, dazu Salami- und Käsebrot. 20.30 Uhr gingen wir im See baden. Campingplatz-Bewertung: nicht empfehlenswert, eher lieblos geführter Campingplatz, kein Toilettenpapier vorhanden, Spülküche verdreckt!
Sonntag, 19.07.2015
10 Uhr ging es weiter. Unser heutiges Ziel: Slowinski-Nationalpark (Entfernung ca. 350 km). 11.15 Uhr passierten wir die Grenze zu Polen. Dann wurde erst einmal getankt. 15 Uhr erreichten wir Darlowo (Rügenwalde). In Darlowo holten wir Geld (500 zl) und kauften für 21,40 zl (ca. 5 EUR) sehr günstig (6er Pack Bier, 1 l Kirsch-Apfelsaft, 1/2 Brot, 2 "Süßteile")... und es schüttet wie verrückt... im Himmel haben sie die Schleusen aufgemacht
... die Straßen, die wir befahren, sind ziemlich holprig und kaputt. Es ist 17.30 Uhr, wir sind unterwegs nach Leba und es regnet und regnet ... allerdings haben wir unterwegs viele Störche gesehen. Gegen 19 Uhr erreichen wir den Zeltplatz (der der Ostsee am nächstgelegene). Wir buchen 2 Nächte auf dem Campingplatz (135,20 zl für Nächte mit Strom). Zum Abendessen gibt es Schweinegeschnetzeltes mit Paprika (vom Hof Oevermann) mit Reis. Es regnet weiterhin... So einen "gefüllten" Zeltplatz haben wir noch nicht erlebt. Am Abend kündigten sich bei mir bereits Halsschmerzen an.
Montag, 20.07.2015
Am Morgen bin ich mit geschwollenen Rachenmandeln aufgewacht...
Heute sind wir am Strand spaziert (bei heftigem Wind) bis zum Nationalpark. Im Sand entdeckten wir einen Mini-Salamander. Beim "Raketen-Park" gab es für Nobi und Nico einen Grieben-Fettbemme mit Salzgurke. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zum Leba-See. Zurück ging es durch den Nationalpark (mit vielen, vielen Menschen, Fahrrädern und Elektrobussen). 14.30 Uhr waren wir wieder zurück und machten nach dem Kaffeetrinken eine Ruhepause bis 16.15 Uhr. Während Nobi und Nico baden gingen, bereitete ich in der Zwischenzeit den Teig für die Pfannenpizza. Als beide wieder zurück waren, berichteten sie, dass der Strand überfüllt ist, viele versuchten einen Windschutz in den Sand zu bekommen. Meine Beiden hätten im Wasser zwei kniehohe Wellen "mitgenommen" und sind dann wieder zurückgekommen. Nach dem Abendessen sind wir ca. 20 Uhr aufgebrochen zur "Shopping-Meile" von Leba. Buntes Treiben mit Rummel, verschiedene Gerüche, Läden mit allem möglichen Krimskrams usw. erwarteten uns. Nico hat sich eine Sonnenbrille sowie ein Plüschtier (Minecraft-Figur) ausgesucht und bekommen.
Dienstag, 21.07.2015
Gegen 9.10 Uhr sind wir aufgebrochen zur Weiterfahrt an die Masurische Seenplatte. Meine Halsschmerzen halten leider weiter an. Wir haben kurz nach Leba noch einige Störche gesehen. Die Sonne scheint bei ca. 23°. Die erste Pause machen wir 11.40 Uhr am Fluss Wisla. Nico hat einen Backenzahn (oben links) verloren. Nach einer reichlichen halben Stunde geht es weiter auf der Straße Nr. 7 vorbei an Wiesen und Feldern und immer wieder Störche unterwegs. Gegen 15.30 Uhr erreichen wir den Campingplatz in Mikolajki in den Masuren (unser Quartier für eine Nacht). Nico und Nobi sind auch direkt baden gegangen, ich habe nur zugeschaut. Zum Abendessen war eine Premiere im Urlaub: Wir haben "ala carte" gegessen im Restaurant... für Nobi gab es Schnitzel mit Pommes und Salat, für Nico Bratwurst (gebratene Bockwurst) mit Pommes und Salat und für mich Zanderfilet mit Bratkartoffeln (aus der Friteuse) und Salat und zum Abschluss ein Stück Apfelkuchen mit Sahne. Den Abend verbrachten wir mit Reisevorbereitungen für Litauen. Nico und ich spielten eine halbe Stunde mit dem Ball (eine Mischung aus Fuß- und Volleyball). So weit, so gut...
Mittwoch, 22.07.2015
Am Morgen gegen 3.30 Uhr wachte Nico mit Bauchschmerzen (rechtsseitig) auf. Eine reichliche Stunde später konnte er zwar weiterschlafen bis gegen 8 Uhr, nach dem Frühstück geht es ihm jetzt aber nicht wirklich besser... 9.12 Uhr sind wir aufgebrochen nach Traki (kurz vor Vilnius), geplante Ankunft: 13.15 Uhr. Kurz vor der Grenze müssen wir eine Umleitung über einen Holperweg nehmen!!
10.42 Uhr haben wir unsere letzten 55 zl als Tankfüllung ausgegeben. Nico geht es auch wieder besser. Unterwegs entdecken wir weniger Störche als an den Tagen zuvor. 11.56 Uhr erreichen wir die Grenze zu Litauen und machten eine Pause kurz nach der Grenze am Info-Schild.
Erst haben wir einen kurzen Zwischenstopp in Trakai gemacht, um ein wenig um die Wasserburg herumzuspazieren und an den Ständen zu schauen (u. a. gab es jede Menge Matroschkas...)
Noch zwei Kugeln Eis für jeden, bevor es zum Campingplatz am Galva-See weiterging. 4Sterne-Camping... angeblich, die leider verlorengegangen sein müssen. Ich fand den Campingplatz eher lieblos geführt. Der Strand muss auch nicht schön gewesen sein … Zum Abendessen gab es Spaghetti mit Bolognese-Sauce (aus der Dose) – war ganz lecker ...
Donnerstag, 23.07.2015
Die Abreise vom Campingplatz ist uns erst gegen 10 Uhr gelungen … (für Nobi allerdings ohne Frühstück, er wollte nur Kaffee). Es folgt ein Stadtspaziergang im Regen. Gegen 11 Uhr sind wir in Vilnius angekommen. In der Nähe der Altstadt haben wir einen günstigen Parkplatz bekommen (10 Cent für 20 min). Ziemlich bald setzte der Regen ein. In der Altstadt waren niedliche Gassen zu sehen, auch hübsch geschmückt und Boutiquen mit stattlichen Preisen (z. B. Bikini rund 300 EUR). Wir haben die Vilniuser Erzkathedrale Basilika des heiligen Stanislaus und des heiligen Vladislav besichtigt. In einem Supermarkt haben wir uns eine Kleinigkeit zu essen gekauft, bevor wir zurück zum Wohnmobil gegangen sind. Nochmal kurz über den Markt (in Nähe des Parkplatzes)... dort haben wir ein Brot gekauft. Innerhalb von 2 Stunden sind wir ziemlich pitschnass geworden. Nachdem wir uns trockengelegt hatten, ging es weiter zu einem Supermarkt (Maxima) zum Einkauf von z. B. Milch, Käse, Getränke, etwas Obst und Brötchen für morgen. In dem Supermarkt haben mich die großen Theken mit Kuchen, Torten und Salaten beeindruckt. Auch konnte man K-classic Eis am Stiel (von Kaufland) kaufen (haben wir aber nicht gemacht). Während der Weiterfahrt nach Kaunas (zu unserem nächsten Ziel) haben Nico und ich gleich das Brot (vom Markt) probiert.
Dabei hat Nico im Urlaub seinen 2. Zahn verloren (und beim Abendessen den 3. …). In Kaunas angekommen, haben wir vor der Auferstehungskirche geparkt, sind die Treppen hinab zur Stadt gegangen, um die Standseilbahn zu suchen, die wir dann auch gefunden haben. Es fing wieder mal mit regnen an.... Auf meinen Wunsch hin sind wir ins Teufelsmuseum gegangen und haben uns Teufelsfiguren aus aller Welt angesehen. Für den Rückweg zum Wobi nahmen wir die Drahtseilbahn... (30 Cent pro Person...).
So genug Kultur für heute...
Freitag, 24.07.2015
Über Jurbarka vorbei an Burgen weiter nach Klaipeda. Unterwegs sahen wir wieder einige Störche. Am Nemunas machten wir eine kurze Pause. In Klaipeda (das ehemalige Memel - bis zum Ersten Weltkrieg Nordostzipfel von Ostpreußen)sahen wir ganz kurz(durch den Zaun) zur Kurischen Nehrung. Eine Pause zum Baden machten wir dann allerdings am Strand kurz außerhalb von Klaipeda. Anschließend hielten wir in Palanga an, um die Seebrücke zu besichtigen. Die Grenze zu Lettland passierten wir 17.25 Uhr und fuhren durch eine nicht enden wollende Baustelle mit unzähligen (roten)
Ampeln. Ca. 20 Uhr erreichten wir einen versteckten Zeltplatz kurz vor Jurkalne. Der Zeltplatz war zwar ohne jeglichen Comfort, dafür sehr idyllisch gelegen unweit von der Steilküste entfernt. Nico ist abend nochmal ins Wasser gegangen. Zum Abendessen gab es Dosenfutter: für Nobi Gulasch-, für Nico und mich Linsensuppe mit Brot. Das Abendessen haben wir für den Sonnenuntergang (kurz) unterbrochen (gegen 22 Uhr).
Samstag, 25.07.2015
Kurz nach 7 Uhr hat Nobi mich geweckt und ist vor dem Frühstück baden gegangen. Wir hatten am Morgen die Gelegenheit einen Storch unweit von uns auf der Wiese zu beobachten. Nobi schlug vor, nach dem Frühstück noch eine kleine Wanderung auf der Steilküste zu machen und den Rückweg über den Strand zu nehmen. Während unserer "Wanderung" gab es kleine Kostproben von Walderdbeeren, ab und zu haben wir ein paar Camper und einen Wohnwagen gesehen. Bevor wir
zurückgingen, llte ich noch ins Wasser. Die Sonne schien so angenehm... also Klamotten aus und nackt ins Wasser. Keine Menschenseele weit und breit... Zurück zum Wobi ging es (wie gesagt) am Strand entlang. Ich nahm schöne Steine mit und Nobi sammelte kleine Mini-Treibhölzer. Wieder am Wobi angekommen, hat Nobi uns noch einen Kaffee bzw. Cappuccino bereitet, bevor wir gegen 11.45 Uhr weiterfuhren Richtung Riga. In Jurkalne haben wir noch kurz gehalten, Nico hat ausgelassen im Sand der Steilküste gespielt. Auf dem Parkplatz hatten wir auch Internet-Empfang. Ich erhielt von Heike eine Nachricht, dass Nils (heute, 25.07.15) in den Zug gesetzt wurde.
Es ist 13.25 Uhr, 21°, wir erreichen Ventspils, ein sehr hübsches Städtchen, viel mit Blumen geschmückt, z. T. richtige Kunstwerke aus Blumen. Auch der Einkauf bei Rimi war ein richtiges Erlebnis, eine sehr gepflegte Verkaufskultur, eine Riesenauswahl an Kleingebäck, Fisch, Fleisch,
Wurst, selbst gekühltes Bier haben wir gesehen.
Um den ältesten Leuchtturm Lettlands zu besichtigen, fahren wir gegen 16 Uhr auf den Parkplatz in der Ortschaft Ovisi. Beim Einparken rückwärts fuhr Nobi dabei auf einen parkenden Pkw Toyota Rav4 auf und hat dabei seine Heckscheibe sowie die Stoßstange links und die Reserveradverkleidung beschädigt.
Das Warten auf die Polizei beginnt... Als dann alles soweit geklärt war mit den Unfallgeschädigten war es bereits 18.15 Uhr und der Leuchtturm war geschlossen. Unsere Fahrt ging dann weiter zum Radioastronomiezentrum Irbene (hier war zu Sowjetzeiten die russische Armee stationiert, die das Zentrum auch betrieb. Noch immer sind zwei parabolische Radioteleskope zu wissenschaftlichen Zwecken in Betrieb. Eines davon ist mit einem Durchmesser von 32 m das größte in Nordeuropa und das achtgrößte der Welt - laut Reiseführer Baltikum S. 293).
Danach steuerten wir den Campingplatz Mikelbäkas an und gönnten uns wieder ein Abendessen ala Carte. Für Nobi gab es Soljanka und Omlette mit Schinken dazu 2 große Biere, für Nico Pommes mit Ketchup und Majo sowie Sprite und Eis mit Erdbeermarmelade und für mich Dorschfilet mit Gemüse und Tee und als Nachtisch 2 Pfannkuchen. Insgesamt haben wir mit Trinkgeld 35 EUR bezahlt. Nobi führte uns nach dem Essen zum Strand, den Rückweg nahmen wir ganz in der Nähe des höchsten Leuchtturms von Lettland. Als ein Hund auf dem Grundstück bellte, gingen wir ganz schnell wieder zurück und kamen an einem wahrscheinlich alten Ferienlager, das ziemlich verfallen war, vorbei. Die Spielgeräte standen noch und Nico und ich probierten das "Karusell" aus...
Gegen 23 Uhr beendeten wir den Tag und legten und schlafen.
Sonntag, 26.07.2015
Wie sich am Morgen herausstellte, verfügte der Campingplatz über keine Küche. Das Wasser zum Kochen hätte man kaufen müssen (für 5 l 1,50 EUR). Nur gut, dass ich gestern nicht kochen musste. Nobi war noch Blaubeeren pflücken (mit dem Beerenkamm, den wir letztes Jahr in Schweden gekauft hatten), bevor es 10.30 Uhr weiterging zum Kap Kolka.
Am Kap Kolka, wo die Ostsee in den Rigaer Meerbusen übergeht, verweilten wir ein wenig am Strand. 11:52 Uhr zahlte ich das Parkticket (1,50 EUR für 1 h) und wir fuhren weiter an der Küste entlang. Ein kurzer Zwischenstopp wurde an der Steilküste in Evazi eingelegt (Bäume standen am Strand), danach Bade- und Kaffeepause, d. h. nur Nobi war im Wasser. Zur Kaffeepause gab es für Nobi Blaubeer-Milch!!!
Auf der Weiterfahrt nach Riga fielen uns am Straßenrand viele Stände zum Verkauf von Pilzen, Beeren, Gurken in Gläsern usw. auf. Kurz vor Riga saß am Straßenrand eine Babuschka in Blickrichtung der entgegenkommenden Fahrzeuge und schimpfte vor sich her... Schade, dass ich davon kein Foto gemacht habe...
15.40 Uhr erreichen wir Riga und besuchen zuerst einen großes Einkaufszentrum. Wir kaufen Lebensmittel ein, für Nico "springt" auch ein Langarmshirt von h&m heraus. Ich habe das Gefühl, dass es bei h&m "geordneter" zugeht als in Deutschland. Gegen 19 Uhr checken wir auf dem zentrumsnahen Campingplatz ein. Zum Abendessen gab es Lachs mit Blumenkohl und Kartoffeln. Gegen 21 Uhr machen Nobi und ich uns mit dem Fahrrädern auf den Weg, um ein wenig Riga zu erkunden. Die Stadt und die Lokale sind gut besucht, selbst auf dem Zentralmarkt sind noch Obst- und Gemüsestände geöffnet. Gegen 22.30 Uhr sind wir wieder zurück.
Montag, 27.07.2015
Da wir bis spätestens 12 Uhr auschecken müssen, um nicht den vollen Tagessatz nochmal zu zahlen müssen, sind wir alle gegen 7 Uhr aufgestanden und 8 Uhr aufgebrochen, um zu dritt Riga per Fuß zu erkunden. Wir bummelten durch die Altstadt u.a. am Dom vorbei und gingen in der Rigaer Neustadt, z. B. durch den Bastejkalns-Park (siehe auch Foto Nobi mit Jungfrau) bis zum Freiheitsdenkmal, bevor wir dann am Zentralmarkt angelangt sind. In den Markthallen kauften wir Honig, einen Holzkamm für mich, einen -löffel für Nico und einige Süßteile fürs Kaffeetrinken.
In der Markthalle schrieben wir noch Postkarten und haben nach langen Suchen und vielen Nachfragen endlich einen Briefkasten gefunden. Merke: Frage keine Polizisten und keine jungen Leute nach einem Briefkasten... Auf dem Außengelände des Zentralmarktes gab es für mich noch eine Hose (Nobi meinte, so schnell - in höchstens 3 min - hätte ich noch nie eine Hose gekauft). Kurz nach 11 Uhr waren wir von unserem Stadtrundgang wieder zurück, do dass noch Zeit blieb für Kaffee und Kuchen, Geschirr zu spülen und das Schmutzwasser vom Wobi abzulassen. 11.35 Uhr fuhren wir weiter.
Badepause für die Männer und Schlafpause für mich (am Strand) war kurz nach Tuja (Parkplatz direkt am Strand). Geschützt in einer Düne lagen wir und das Rauschen des Meeres und den Sonnenschein genossen.
Die Grenze nach Estland erreichten wir 17.09 Uhr. In einem Tante Emma-Laden kauften wir noch Milch und Butter. Ich ließ mir das Wechselgeld in estnische Münzen tauschen. Das fanden meine Beiden peinlich... Nobi hat für heute wieder einen schönen Campingplatz ausgesucht, "Lemmeranna", direkt am Wasser gelegen. Zum Abendessen habe ich heute Eierkuchen mit Blaubeeren bzw. Schmand und Käse gemacht. Die Halsschmerzen halten leider weiter an, seit 2 Tagen habe ich auch noch Reizhusten...
Unsere Nachbarn hier auf dem Campingplatz sind Finnen mit einem sehr großen Wohnmobil und 5!!! großen Hunden... Nobi hat heute die Fähre für Freitag, 31.07.2015, gebucht.
Dienstag, 28.07.2015
"Allein unter Estländern" - das war der Satz von Nico bei Ankunft in Pärnu auf dem Supermarkt-Parkplatz (gegen 12 Uhr). Wir sind erstmal wieder shoppen gegangen (ca. 1 Stunde), für mich gab es eine Tasche. Danach haben wir auf dem Parkplatz über eine Stunde pausiert, bevor wir weiterfuhren zum Campingplatz am Vörtsjärv-See, Ankunft ca. 18.30 Uhr. Das Wobi steht dirket am See, die Sonne scheint.
älteres Paar aus der Schweiz mit Wohnmobil. Beide haben heute gemeinsam auf der Riesenschaukel geschaukelt... was die können, können wir auch... Den Abend ließen wir ausklingen mit einem Gang zur Mole. Nach Sonnenuntergang schaukelten wir noch, Nobi un
d Nico spielten Volleyball.
Mittwoch, 29.07.2015
Als wir aufwachten, regnete es. Nach dem "kollektiven" Toilettengang mit Schirm und Regenjacke frühstückten wir (gegen 8.45 Uhr). 10.35 Uhr ging es weiter in Richtung Tartu. In Tartu (Universitäts- und Hafenstadt)angekommen, steuerten wir erst einmal ein Einkaufszentrum an (was auch sonst...), denn schließlich benötigten wir noch Käse. Während meine Beiden an der Eisbahn im Shopping-Center im Internet "dallerten",
schlenderte ich ein wenig durch Schuh- und Bekleidungsgeschäfte. Für Nico gab es bei Lindex ein Langarmshirt (11,45 EUR), für Nobi bei Rimi mal wieder ein Kurzarmhemd (grün-blau) für 5 EUR. Selbst Straußeneier konnte man im Supermarkt kaufen. Die Atmosphäre im Center war wieder sehr angenehm, viele kleine Läden, Feinkostgeschäfte und "Bespaßung" für die Kleinen, z. B. konnten die Kinder auf Plüschtieren durch das Center reiten oder in Strümpfen auf einem auf dem Boden befindlichen Monitor Luftballons fangen. Wir hatten das Gefühl, dass die Esten uns schon einige Jahre voraus sind...
Für die Kaffeepause (gegen 13.30 Uhr)kauften wir uns heute u.a. Eclairs. Nico fand im Sportgeschäft das Fahrrad - American Fat Bike - total cool... Gegen 14 Uhr ging es weiter in Richtung Ostestland. Unser nächstes Ziel ist der Peipus-See. Nobi äußert während der Fahrt, dass er bisher beeindruckt ist von den guten Straßen hier.
Heute und gestern entdeckten wir unterwegs immer wieder Störche, z. T. sogar direkt am Straßenrand.
Wir machten einen kurzen Zwischenstopp in Kalaste, eine ziemlich verschlafene Ortschaft, und gingen zum See. Kurz nach 16 Uhr legten wir noch einen kurzen Halt am See ein, kauften geräucherten Fisch, den wir sofort verzehrten. 16.35 Uhr ging es weiter zum Campingplatz. 17.50 Uhr besichtigten wir ganz kurz die grüne Steilküste, machten auch am Wasserfall Halt, der allerdings kein Wasser hatte. In Toila steuerten wir den Campingplatz an (mit hervorragendem Internet-Empfang). Als ich beim Kartoffelschälen war (zum Abendessen gab es diesmal Fisch, Kartoffeln und Salat), sah ich eine frühere Arbeitskollegin am Wobi vorgehen und begrüßte sie natürlich.
Nach dem Essen unterhielten wir uns mit Dresdnern, die neben uns den Campingplatz gemietet hatten. Danach gingen wir durch eine Art Park zum Strand (mit Steinen über Steinen) und schauten dem Sonneruntergang zu.
Donnerstag, 30.07.2015
Wir fuhren 9.55 Uhr vom Campingplatz ab und machten Stopp an einer Bucht bei Eisma im Litema-Nationalpark. Es war ein schöner Anblick, die Schwäne auf dem Wasser... Vor dem Zentrum von Tallin machten wir noch eine kurze Pause in einem Shopping-Center und aßen eine Kleinigkeit, bevor wir dann ins Zentrum von Tallin fuhren. Für unseren Stadtrundgang (14:38-16:45 laut Parkschein) erwischten wir sogar ein regenfreies Intervall. Als Nico und ich vom Toilettengang und dem Entwerten des Parkscheins
zurückkamen, fing es allerdings wieder mit Regnen an. Zur Weiterfahr überkam mich total die Müdigkeit, auch halten meine Halsschmerzen weiter an. Ich schlief auf dem Rücksitz, während Nico mit vorn saß.
Gegen 18 Uhr kamen wir auf einem einsamen Campingplatz an, ca. 15 km von Paliste entfernt, wo morgen unsere Fähre abfährt. Und es regnet und regnet.
Nobi ist auch müde und geschafft. Die Erkältung hat nun auch ihn erreicht... Zum Abendessen gabe es Rindergulasch (Hof Oevermann) mit Klößen und Zuccini-Zwiebel-Tomatengemüse. Kurz vor 20 Uhr fing hier auf dem Campingplatz ein Rockkonzert an, der Musik zu lauschen, war jedoch ganz angenehm. Für den Campingplatz haben wir 18 EUR bezahlt (ohne Internet). Der gestrige Campingplatz war bisher der Beste und Billigste.
Freitag, 31.07.2015
Die ganze Nacht über hat es geregnet und geregnet. Als ich in den Morgenstunden mal musste, habe ich mich nackt mit Schirm neben das Wobi gehockt und meine Notdurft verrichtet, damit meine Schlafsachen nicht nass wurden.
Mit Sonnenaufgang ließ der Regen allmählich nach die Sonne kam hervor. Zum Frühstück (nach 9 Uhr) wollte Nobi heute heiße Milch mit Honig. Nobi wäre gestern auch zum Konzert gegangen, wenn er sich nicht so müde und schlapp gefühlt hätte. Nach dem Frühstück machte Nobi noch eine kurze "Visite" über das Gelände und stellte fest, dass der Campingplatz doch ganz hübsch ist (mit eigenem Teich und Enten)... 10.30 Uhr brachen wir auf, um uns kurz anzusehen, wo die Fähre heute Abend abfährt, dann tankten wir noch und in einem Wohngebiet schrieben Nico und ich noch eine Postkarte, weil wir dort einen Briefkasten entdeckt hatten.
Dann ging es weiter zur Steilküste. Sie erwartete uns mit heftigem Wind. Nobi benötigte dringend eine Schlafpause zur Erholung. Nico und ich vertrieben uns die Zeit mit einem ausgedehnten Spaziergang, mit Spielen (Logiktrainer und Schiffe versenken) und einer Ruhepause. Nachdem Nobi aufgewacht war, gingen wir zum Leuchtturm (pakrituletorn, Eintritt insgesamt 13 EUR), 276 Stufen bis nach oben. Erstaunlich war, dass man ungehindert an der Leuchtturmtechnik/den Servern vorgehen konnte. Dort oben wehte der Wind noch stürmischer. Danach legten wir eine erneute Kaffeepause ein und fuhren zum Abstieg an die Steilküste. 63 Stufen führten hinab zum Wasser.
Dort suchte ich mir einen schönen Schieferstein aus und Nobi gabe mir 5 Haselnüsse. Gegen 17 Uhr beendeten wir unsere Pause.
Danach fuhren wir nach Padalski.
Laut Reiseführer S. 383 ist wohl kaum ein Ort so stark von der russischen Besetzung geprägt wie das an der Westseite der Pakri-Halbinsel gelegene Padalski.
Bis 1994 waren in der Militärbasis bis zu 16000 russische Soldaten mit Nuklarraketen und U-Booten stationiert. Nach dem Abzug der Truppen hatte Padalski plötzlich nur noch rund 4000 Einwohner, ganze Wohnblocks standen leer und über die gesamte Halbinsel waren Unmengen von militärischem Schrott verstreut. So war es nicht verwunderlich, dass der schwedische Filmemacher Lukas Moodysson auf der Suche
nach einem deprimierenden Vorort irgendwo in der Sowjetunion Padalski als Drehort für seinen Film "Lily 4-Ever" wählte.
In einem Mini-MAXIMA-Markt kauften wir für mich eine Sonnenbrille, Nudeln, Pfirsiche, Eis und Kuchen, Milch und eine Limo. Jetzt wollten wir uns die Zeit noch mit Internet vertreiben und wurden an einer Tankstelle fündig.. Ca. 1 Stunde "daddelten" wir im Internet, bevor wir dann zum Hafen fuhren. Auf dem Parkplatz bereitete ich das Abendessen (Nudeln mit veg. Bolognese-Sauce, Käse und gebratener Wurst). Nobi wurde zunehmend unruhig, weil sich der Parkplatz nicht füllte. Er sah deshalb noch mal auf der maps-Karte nach und stellte fest, dass wir auf dem falschen Parkplatz warteten. Also ging es zurück nach Padalski in Richtung Bahnhof. Dort
war die Fähre (DFD) ausgeschildert, an einer Stelle, wo wir mit dem Wobi bereits gewendet hatten. Doch vor lauter Internet-Suche haben wir nicht auf die Beschilderung geachtet. Das Bordpersonal zeigte uns den Weg zum Schlafraum und danach gingen wir (nochmal) essen zum Bufett.
Samstag, 01.08.2015
Wie war eure Nacht, war meine Fragen an meine Männer. Nobi: ungemütlich und wenig Schlaf; Nico: Bin mehrfach aufgewacht, ab 2 Uhr morgens habe ich bis 6 Uhr durchgeschlafen, ich fand es gar nicht mal so schlecht auf meinen beiden Sitzen; Birgit: Ab und zu war ich weggenickt, hatte jedoch furchtbare Träume, habe mich auch zu Nobi auf den Fußboden gelegt, dort wurde mir jedoch kalt. Ab 5 Uhr habe ich Nobi gesucht und vorm Fernseher gefunden. Da ein Platz zum Liegen im Barraum frei wurde, legte ich mich bis ca. 7 Uhr dort hin, bevor ich in den großen Schlafraum zurückging. Ca. 7.45 Uhr stellten wir uns zum Frühstück an.
Gegen 9.30 Uhr waren wir in Schweden und wurden aufgefordert, zum Car Deck zu gehen. Gegen 10.15 Uhr verließen wir die Fähre. Als Nächstes suchten wir u ns am Wasser einen Platz zum Ausruhen und Baden. Während ich mit Nico Volleyball spielte, konnte Nobi etwas Schlaf nachholen, bevor es dann weiterging nach Uppsala. Leider "vertrödelten" wir zuviel Zeit im Willys-Supermarkt und auf der Suche nach Internet, so dass wir im Zentrum von Uppsala zu spät ankamen und sämtliche Geschäfte, in denen ich bestimmt eine hübsche Tasse hätte kaufen können, bereits geschlossen waren. So hatten wir nur Gelegenheit für einen kleinen Stadtrundgang.
Südlich von Uppsala wählten wir einen Campingplatz am Wasser aus (Skokloster-Camping). Nobi hat hervorragende Einparkkünste bewiesen (es war sehr eng!!) und zwischen 2 deutschen Wohnmobilen (WOB und KR)geparkt. Der Wohnmobil-Fahrer aus Wolfsburg meinte, dass er seit Mittwoch in Schweden unterwegs sei und es so sehr geregnet hätte, wie er es in Schweden noch nie erlebt hat (und er fährt wohl seit 20 Jahren nach Schweden). Bei uns schien die Sonne und es war auch ein schönes Abendrot zu sehen.
Zum Abendessen gab es die zuvor gekauften Köttbullar, dazu habe ich Paprika in einer Zwiebel- Tomatensoße mit Reis gemacht. Nobi fühlte sich überhaupt nicht wohl... Unmittelbar nach dem Abendessen haben wir auch die Betten gebaut. Nico und ich schliefen diesmal vorn, damit Nobi hinten etwas mehr Ruhe hatte. Im Restaurant auf dem Campingplatz spielte allerdings noch bis 23 Uhr laute Life-Musik.
Sonntag, 02.08.2015
Ca. 8.30 Uhr sind wir aufgestanden, haben gefrühstückt und verließen 10.15 Uhr den Campingplatz. Wir machten noch einen kurzen Abstecher (fürs Foto) zum Kloster, bevor es weiterging. Es ist 11.40 Uhr, die Sonne scheint und allmählich wird mir warm...
Wir erreichten unser erstes Ziel - Tvetaberg, ein hübsch angelegter "Fitness-Park" und machten eine Pause bis 14.15 Uhr. Wir haben für unseren Spaziergang mit Blaubeer- und Himbeer"snack" die 2,5 km-Runde gewählt.
14.22 Uhr war Ankunft auf einem ICA-Maxi-Markt, um einzukaufen und in der ICA-Leseecke im Internet zu surfen (bis 15.35 Uhr).
Leider regnet es jetzt während wir auf der Autobahn fahren. Der Regen hört allerdings nach kurzer Zeit wieder auf und ~wird von strahlendem Sonnenschein abgelöst~Copyright Nobi!!!
Gegen 17 Uhr erreichen wir den Ekuddens-Campingplatz in Kungsör. Wir buchen einen Platz in Nähe des Wassers für 2 Nächte und werden mit einem Quad zum Platz geleitet, cool... Da bis zum Abendessen noch etwas Zeit ist, gönnen wir uns noch einen Cappuccino.
Zum Abendessen gab es für Nico diesmal ein kulinarisches Highlight ... Tomatensuppe mit Reis (dazu Köttbullar)und für uns Kartoffeln mit Zucchini und wieder Köttbullar.
Nico entdeckte nach dem Abendessen auf dem Weg zum Toilettenhaus einen Igel. Der war überhaupt nicht "schüchtern"..., ganz im Gegenteil..., er hat 2x versucht nach Nico zu schnappen... Wir haben ihn mit Cashew-Nüssen gefüttert, die hat er genommen, Aprikosen lehnte er allerdings ab. Von einem kleinen schwedischen Jungen hat der Igel noch einen großen Pfannkuchen bekommen, an dem er noch lange "schmatzte". Pünktlich 22 Uhr, jedoch vollkommen durchgefroren, kam Nico aus der Internetzone wieder zurück und wir läuteten die Nachtruhe ein.
Montag, 03.08.2015
Bis 8.30 Uhr haben wir geschlafen, bevor wir allmählich aufgestanden sind. Das heutige Frühstück wurde unter Mithilfe von Nico vor- und zubereitet. 11.15 Uhr sind Nobi und Nico zum Angeln gegangen, während ich mir Zeit nahm, um Tagebuch zu schreiben bis 13.20 Uhr.